Für alle statt für wenige


Neujahrsbegrüssung im Spital Linth

11.Januar.2020

Die SP See-Gaster lud zur diesjährigen Neujahrsbegrüssung ins Spital Linth ein. Gleich mehrere illustre Gäste folgten der Einladung: Die amtierenden Regierungsräte Heidi Hanselmann und Fredy Fässler, die Regierungsratskandidatin Laura Bucher sowie der Präsident der Kantonalpartei, Max Lemmenmeier wandten sich in kurzen Ansprachen an die zahlreichen Anwesenden.

Der stellvertretende Spitaldirektor Stephan Bärlocher nutzte die Gelegenheit, sich bei der abtretenden Gesundheitsdirektorin Heidi Hanselmann für ihr Engagement zu bedanken. So habe sie unter anderem viel dazu beigetragen, dass die interkantonalen Kooperationen wie Regio 144 oder das Zentrum für Radiotherapie in Rüti zustande kamen.

Das Spital Linth steht wie viele Schweizer Spitäler unter Druck, wie Stephan Bärlocher in einer kurzen Präsentation zur aktuellen Situation des Spitals darlegte. Rückläufige Fallzahlen, höhere Amortisationskosten und nicht zuletzt der tiefe Tarmed-Tarif, der für den Kanton St. Gallen gilt, trieben das Spital im letzten Jahr in die roten Zahlen. Gemäss der Vernehmlassung der Regierung muss der Standort in Uznach zwar nicht mit einer Schliessung rechnen, gewisse Abläufe und Bereiche sollen jedoch stärker in St. Gallen zentralisiert werden.

Laura Bucher, Co-Präsidentin der rot-grünen Kantonsratsfraktion und Kandidatin für die Wahl in den Regierungsrat am 8. März, äusserte sich äusserst kritisch zu den geplanten Spitalschliessungen. Die SP will eine wohnortnahe und regional verankerte, qualitativ gute Gesundheitsversorgung. Spitalschliessungen führten nicht per se zu tieferen Kosten, da die Patienten dadurch ja nicht weniger ins Spital gehen, sondern einfach in ein anderes. Routinebehandlungen in Zentrumsspitälern oder Privatspitälern sind häufig teurer als in kleineren Regionalspitälern. Dem Kanton stünden verschiedene andere Wege offen, die finanzielle Schieflage der Spitalverbunde zu richten.

Neujahrsbegrüssungen stehen immer unter dem Zeichen des Rückblickes und des Vorausschauens. Die Regierungspräsidentin Heidi Hanselmann nannte als bedeutende Punkte im 2019 den Frauenstreiktag, der bei den Nationalratswahlen nachhaltig gewirkt hat, die Klimadiskussion, die aufrüttelt und rasche Veränderungen für die Umwelt fordert, sowie den langen und erfolgreich geführten Kampf, die dringende Erhöhung der Gelder für die Prämienverbilligung zu erreichen. Dank dem grossen Einsatz der SP konnten alle drei Themen Erfolge feiern. Dies sei bedeutend im Rückblick und gebe Schub im Ausblick. Heidi Hanselmann schloss mit dem Wunsch, dass die SP den Schwung dieser Erfolge und die gute Energie ins Wahljahr mitnehme.

Der bisherige Regierungsrat Fredy Fässler tritt gemeinsam mit Laura Bucher an, die zwei Sitze der SP im Regierungsrat zu verteidigen. Den kommenden Wahlkampf sieht er geprägt von drei grossen Themen: Chancen, Wandel, Gerechtigkeit. Bei der Bildung gehe es darum, allen gleiche Chancen zu ermöglichen. Im Kanton St. Gallen gäbe es insbesondere bei den Angeboten im frühkindlichen Bereich noch einigen Ausbaubedarf. Wandel, und in diesem Zusammenhang sprach Fredy Fässler die Digitalisierung an, findet ohnehin statt. Hier sei die Politik gefordert, damit sie mitgestalten könne. Und Gerechtigkeit sei nicht immer leicht zu definieren. Wesentlich einfacher falle es zu benennen, wenn etwas ungerecht ist. Die SP kämpfe seit jeher gegen Ungerechtigkeiten an, sei es bei Arbeitsbedingungen, bei Lohnungleichheit oder auch beim Klima.

Das gemeinsame Abendessen im Restaurant des Spitals liess viel Zeit für angeregte Diskussionen und den direkten Austausch mit den Gästen. Kurz vor dem Dessert bat die Wahlkreispräsidentin der SP See-Gaster, Daniela Meyer, die Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl in den Kantonsrat am 8. März nach vorne. Die SP See-Gaster stellte zwei Listen (Frauen- und Männerliste) und insgesamt 28 Personen auf. Die bisherige Kantonsrätin Eva B. Keller tritt ebenso an wie Peter Hüppi, Gemeindepräsident von Gommiswald, und die aus den Nationalratswahlen bekannte Rechtsanwältin Karin Blöchlinger aus Uznach.

 

Bilder von Daniel Kamm

Bild 1: Fredy Fässler, Laura Bucher, Heidi Hanselmann und Stephan Bärlocher

Bild 2: Karin Blöchlinger und Peter Hüppi

Bild 3: Susann Helbling (Kindergartenlehrperson aus Rapperswil-Jona), Robin Fretz (Student, Rapperswil-Jona), Karin Blöchlinger (Rechtsanwältin, Uznach), Peter Hüppi (Gemeindepräsident Gommiswald) und Eva B. Keller (Kantonsrätin, Kaltbrunn).

 




SP vor Ort